
„Da hilft nur noch beten!“
Wie Deutschland Betet zustande kam.
Eine Einleitung von Gerhard Pross
„Da hilft nur noch beten!“
Dieser markante kurze Satz einer jungen Beterin brachte es auf den Punkt, warum sich bis zu einer Million Christen bei „Deutschland betet gemeinsam“ am 08.04.2020 zu Beginn der Corona Krise an diesem Online-Gebet beteiligten.
„Kommt als Verantwortliche zusammen, bevor die Erschütterungen kommen!“
Dieser aus dem Gebet heraus gehörte Impuls führte zu einer weiteren Vernetzung von Kirchen, christlichen Bewegungen, Gemeinschaften und Initiativen. Als dann beim Beginn der Corona Pandemie im Gebetshaus Augsburg der Impuls zu einem deutschlandweiten Online-Gebet
entstand, waren die Netze vorbereitet und innerhalb weniger Tage konnte das erste Gebet „Deutschland betet gemeinsam“ stattfinden.
Der Aufruf zum Gebet am 08.04.2020 traf auf vorbereiteten Boden und erfuhr eine gewaltige Resonanz. Konfessionsübergreifend riefen zahlreiche Bischöfe, Metropoliten und Vertreter christlicher Initiativen, Prominente aus Politik, Wirtschaft und Kultur zu diesem gemeinsamen Gebet auf anlässlich der Coronakrise.
Sie griffen damit die Anregung des bayerischen Ministerpräsidenten auf, der am 22. März 2020 im Rahmen einer Gesprächsrunde bei der Moderatorin Anne Will den Appell an die Öffentlichkeit richtete, „Wer gläubig ist, soll beten, dass es Deutschland nicht zu hart trifft.“
Nicht nur die Not, sondern auch die Überzeugung, dass Gebet eine verändernde Wirkung hat bei uns selbst, für unsere Kultur und Gesellschaft, haben die Initiatoren und die Beter geleitet. Wir rechnen mit dem Handeln und Eingreifen Gottes.
Es blieb nicht bei dem ersten großen Online-Gebet und es blieb auch nicht bei dem Fokus auf ein einziges Land allein.
Weitere Online-Gebete folgten (s. Übersicht), an denen man sich zuhause, zusammen mit der Familie, später auch mit Hauskreisen und in Kirchen aktiv beteiligen konnte, unterstützt durch Bibel TV und andere Fernsehsender.
Es bildete sich ein Initiatoren Team aus Bischöfen und Leitern christlicher Bewegungen sowie eine breite Trägerschaft von Verantwortlichen
aus Kirchen, christlichen Bewegungen, Gemeinschaften, Initiativen und Verbänden.
„Deutschland betet“ ist keine feste Organisation oder Institution, sondern eine Initiative, die dann aktiv wird, wenn große Herausforderungen oder Erschütterungen auf uns zukommen wie der Überfall Russlands auf die Ukraine oder der Krieg im Heiligen Land. Ansonsten sind wir im „Standby Modus“, stets offen für die Impulse des Heiligen Geistes.
Einem dieser Impulse des Heiligen Geists folgend haben wir im Jahr 2022 zusammen mit Kirchen aller Konfessionen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zum Gebet „Gemeinsam vor Pfingsten“ aufgerufen, "Komm, Schöpfer Geist" - denn nichts braucht die Kirche so dringend wie den Heiligen Geist. Deshalb luden wir Christen ein, an Orten des Gebets, in Kirchen und Kathedralen, Gebetshäusern und -räumen, oder online in den Wohnungen und Häusern zur Live-Übertragung in das Gebet „Komm Heiliger Geist“
einzustimmen.
Die Breite der Konfessionen, die Fülle an Frömmigkeitsstilen und christlichen Spiritualitäten war ein überwältigendes Zeugnis der Einheit des Volkes Gottes. Da wurde im Großmünster in Zürich in reformiertem Stil gebetet, bei den Orthodoxen mit mehrstimmigen Gesängen und bei den Katholiken in der Wiener Votivkirche mit Kerzen und Fürbitten.
08.04.2020
Deutschland betet gemeinsam - Gebetshaus Augsburg
28.05.2020
Ökumenisches „Veni Creator Spiritus“- Gebet – Gesendet aus
Kloster Heiligenkreuz bei Wien mit vielen Zuschaltungen.
31.03.2021
Deutschland betet – Gebetshaus Augsburg und CVJM Esslingen
19.05.2021
Gemeinsam vor Pfingsten – Gemeinschaft Immanuel Ravensburg
01.01.20222
Mit Gebet ins neue Jahr – FHN Kloster Altenhohenau
09.03.2022
Gebet für den Frieden in der Ukraine – CVJM Esslingen und Miteinander für Europa Graz/Österreich
30.05.2022
Gemeinsam vor Pfingsten“ – Kreuzkirche Dresden
24.02.2023
Gebet für den Frieden - Gemeinschaft Immanuel Ravensburg
18.10.2023
Gebet für Frieden im Heiligen Land – Gebetshaus Augsburg
Timeline
Vergangene Treffen
Zukünftige Treffen
Gebet für die Einheit – Gebetshaus Augsburg
03.10.2024
Gebet für das christliche Fundament Europas, anlässlich 1.700 Jahre Glaubensbekenntnis von Nizäa/Konstantinopel – Dresden
01.06.2025
Eine Presseerklärung vom 19.05.2020 beschreibt es sehr treffend:
Die Revolution von Pfingsten
„Deutschland betet Gemeinsam“ mobilisierte anlässlich der Coronakrise über eine halbe Million Menschen. Nun findet die Aktion ihre Fortsetzung in derüberkonfessionellen Gebetsinitiative “Gemeinsam vor Pfingsten”. Austragungsorte sind einige der wichtigsten Gotteshäuser Zentraleuropas, unter anderem die Frauenkirche Dresden, das Großmünster Zürich und die Votivkirche Wien, aber auch aktuelle Initiativen wie die Urban Life Church Ludwigsburg. Gemeinsam vor Pfingsten“ setzt in Zeiten der Corona-Erschütterung ein starkes Zeichen der Hoffnung. Sowohl physisch in kleinen Gruppen als auch online jeder für sich treffen sich Christen in einer Bandbreite verschiedener Strömungen wie noch nie zuvor. In Deutschland, Österreich und der Schweiz beten sie in ehrwürdigen Gemäuern wie der Frauenkirche Dresden, dem Bamberger Dom, der Michaelskirche Fulda, der Stiftskirche Stuttgart, der Votivkirche Wien oder dem Großmünster Zürich, in der Kirche des Rumänisch Orthodoxen Metropoliten in Nürnberg, aber auch in frischen, jungen Glaubensinitiativen wie der Urban Life Church Ludwigsburg, diekreative Berlin oder der New Life Church Düsseldorf, in christlichen Bewegungen wir der marianischen Schönstattbewegung, in Kommunitäten und Initiativen der charismatischen Gemeindeerneuerung und der Evangelischen Allianz, der CVJM und der verschiedenen Freikirchen. Bei allen geht es um den revolutionären Geist von Pfingsten: Mut statt Angst, Verständigung statt Verwirrung. Denn Pfingsten ist genau das – der göttliche Traum vom gegenseitigen Verstehen, vom angstfreien Gestalten eines neuen Miteinanders.
